Sambucus nigra

 

Schwarzer Holunder ist Heilpflanze des Jahres 2024

 

 

Der Verein NHV Theophrastus hat den Schwarzen Holunder, Sambucus nigra, zur Heilpflanze des Jahres 2024 gekürt. Der auch als »Hollerbusch« bekannte Holunder sei ein bewährtes Mittel bei Atemwegsinfekten.

 

 

 

»Mit der Auszeichnung des Schwarzen Holunders rückt ein Gewächs in den Mittelpunkt, das schon in vorchristlicher Zeit hoch geschätzt war«, heißt es in einer Mitteilung von NHV Theophrastus. Der gemeinnützige Verein macht es sich zur Aufgabe, das Wissen um altbekannte Heilpflanzen zu erhalten und weiterzugeben.

 

»Viele Menschen nutzen Holunderbeersaft oder auch den Blütentee bei Erkältungs­krankheiten«, sagt der Heilpraktiker und Jury-Vorsitzende Konrad Jungnickel. »Aber dass Holunder auch bei anderen Leiden helfen kann, weiß kaum noch einer.« So könne Holunder auch bei Hautunreinheiten, Rheuma oder bei Obstipation zum Einsatz kommen. Inhaltsstoffe wie Flavonoide und ätherische Öle, ein hoher Vitamin-C-Gehalt der Früchte sowie Gerb- und Mineralstoffe seien die Ursache dieses breiten Anwendungsgebiets.

 

Der Schwarze Holunder ist einer unserer vielseitigsten Wildsträucher. In der Volksmedizin früherer Zeiten spielte er eine große Rolle, er ersetzte praktisch die Apotheke. Die Blüten wirken schweißtreibend, die Früchte haben eine leicht abführende Wirkung.

 

Der Schwarze Holunder ist einer unserer am vielseitigsten verwendbaren Wildsträucher. In der Volksmedizin früherer Zeiten spielte er eine große Rolle, der Holunderstrauch am Haus ersetzte praktisch die Apotheke. Die Blüten wirken unter anderem schweißtreibend, die Früchte haben eine leicht abführende Wirkung. Aus Respekt vor den segensreichen Wirkungen hieß es sogar, beim Vorübergehen solle man vor dem Holunder stets den Hut ziehen.

 

 

 

 

 

Die kleinen Beeren sind säurearm, dafür aber umso vitaminreicher, vor allem Vitamin C ist mit 180 Milligramm je Kilo bestens vertreten. Der in Beerenhaut und Saft gleichermaßen vorhandene Farbstoff Sambucyanin gilt als probates Mittel zur Herz-Kreislauf-Stärkung und gegen Erkältungen. Die Lebensmittelindustrie verwendet Holundersaft als natürlichen Farbstoff und früher wurde sogar Leder mit Holunder gefärbt.

Doch Vorsicht: Unreife Früchte enthalten ebenso wie die Blätter und die Rinde den Giftstoff Sambunigrin. Der Genuss kann zu Erbrechen, leichten Krämpfen und Durchfall führen. Reife Früchte sind zwar weitgehend Sambunigrin-frei, bei empfindlichen Menschen löst der Rohverzehr dennoch Übelkeit aus. Erst Erhitzen über 80 Grad Celsius zerstört das Sambunigrin und andere unbekömmliche Stoffe.

 

 

Ernten sollte man den Holunder erst, wenn alle Beeren blauschwarz gefärbt sind. Egal ob Versaftung oder Gelee-Herstellung: Die Beeren müssen sofort nach der Ernte weiterverarbeitet werden. Hierzu streift man Sie nach dem Waschen mit einer Gabel von den Fruchtständen. Zum Versaften eignen sich dank der dünnen Beerenhäute und des hohen Saftgehaltes sowohl Tuchpressen als auch Dampfentsafter. Zum Süßen lässt sich Honig untermischen, dann muss man die Flüssigkeit aber mit Wasser verdünnen. Beispiel: Auf ein Kilo Beeren 100 Milliliter Honig und 200 Milliliter Wasser zugeben.